Beginn: 19:30 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr
Ein Wald voller alter und toter Bäume – so stellen wir uns Wildnis vor. Eine Landschaft ohne Spuren von Zivilisation, weil sich Mensch und ursprüngliche Natur ausschließen. Aber stimmt das Bild?
Wildnis bedeutet immer eine Art Tauziehen zwischen den natürlichen Kräften. Wo wir Menschen dieses Gleichgewicht stören, können natürliche Prozesse nicht mehr ablaufen. Was bleibt, ist verarmte Natur und keine Wildnis, selbst wenn wir die Natur sich selbst überlassen. In nicht mehr bewirtschafteten Wäldern etwa lebt heute trotzdem nur ein Bruchteil der heimischen Tiere, Pflanzen und Pilze. Warum ist das so? Jan Haft hinterfragt in seinem neuen Buch unser Verständnis von Wildnis. Am Ende steht die Botschaft, dass eine lebenswerte und klimafreundliche Landschaft voller Artenvielfalt leicht und billig zu haben wären, wenn wir nur wollten.
Jan Haft
Der Biologe Jan Haft, geboren 1967, ist ein vielfach ausgezeichneter Natur- und Tierfilmer. Er lebt mit seiner Frau und drei Kindern auf einem Bauernhof im Isental bei München. Sein erstes Buch »Die Wiese. Lockruf in eine geheimnisvolle Welt« erschien 2019 parallel zu seinem Kinofilm »Die Wiese. Ein Paradies nebenan«, beide waren ein großer Erfolg.
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Tags: Erwachsene, Vortrag